Donnerstag, 25. Januar 2007

Der Berg ruft

Heeresintern umgangssprachlich "Berg" genannt und in der Bevölkerung als "Regierungsbunker" bezeichnet ist die offiziell "Einsatzzentrale Basisraum" genannte Einrichtung bei St.Johann der geheimste Ort der Republik. Nirgendwo gelten strengere Sicherheitsvorkehrungen.....ausser der neue Minister kommt zu Besuch.

Am 25. Jänner 2007 gelang es einem Fotografen der Tageszeitung "Österreich" im Beisein
-des Ministers,
-seines Pressesprechers,
- dem Leiter des Teilstabes Luft im Streitkräfte Führungskommando Brigadier Karl Gruber
ca. 100 Fotos im Inneren der Anlage anzufertigen. Während die Sicherheitsbeauftragten im Berg die Abnahme des Fotoapparats unter Gewaltanwendung androhen heißt es von ganz oben "dass das schon in Ordnung geht"
Stolz berichtet "Österreich", dass sogar der Verteidigungsminister die Sicherheitserklärung unterschreiben muss und, dass das "Foto-Verbot" im Inneren noch heute gilt. Der Journalist entschwindet mit ca. 100 Fotos unter Protest aus dem Bergs.
Die Sache ist inzwischen Grundlage einer Parlamentarischen Anfrage des BZÖ an Minister Darabos. Eine Antwort darauf gibt es bisher noch nicht.

Sonntag, 21. Januar 2007

"Neue Öffentlichkeitsarbeit - Teil III"


Merchandising Marke: "Darabos


Die Skier sind Teil der neuen Werbekonzeption des Heeres. "Stark.Modern.Schnell", mit diesem Motto für das Jahr 2010 will auch der Ski auf das "Neue Bundesheer der Zukunft" aufmerksam machen.

Kaum war das "neue Werbekonzept" online war es schon wieder offline.

Die Krone berichtete und der "Verteidigungs"-Minister hat als erste Amtshandlung gleich einmal den vollständigen Rückzug angetreten und die Skier von der BMLV-Webseite entfernen lassen. Das Kleinformat pfeift und schon marschiert der Minister....so ists brav!

Deshalb gibts die Skier jetzt nur noch auf http://www.edelwiser.com/de/bundesheer. Allerdings ohne das "Eurofighter-Design" ....das gibts gar nicht mehr.....

"Neue Öffentlichkeitsarbeit - Teil II"


Weg.....die BMLV Webseite ( http://www.bmlv.gv.at/ ) wurde gesäubert.....der ganze Eurofighter-Teil wurde entfernt.

Statt dessen steht dort auf einmal "Seite nicht gefunden!" und/oder "Dieser Artikel ist derzeit nicht verfügbar".

Zuerst heißt es aus dem BMLV lapidar "Manches wurde bereinigt". Nachdem einige Meiden darüber berichtet ändert sich die Sprachregelung, nun heißt es "Es wird überarbeitet". NAch knapp einer Woche sind die Inhalte zum Teil wieder online ( http://www.bmlv.gv.at/sk/lusk/abfangjaeger/ ).


"Neue Öffentlichkeitsarbeit - Teil I"

Wie macht man dass, wenn man schnell was "auf die Beine stellen" will? Man bedient sich guter alter Freunde. "Seilschaften" nennt man das.
Eine dieser Seilschaften beginnt bei Answer Lang - seines Zeichens Pressesprecher des Verteidigungsministers. Die Karriere von Answer Lang kurz im Abriss - Pressesprecher des VSSTÖ - Pressesprecher der ÖH - Pressesprecher der SPÖ - der Mann ist gut verankert in der linken Reichshälfte.
Der andere Teil der Seilschaft heißt Petra Stuiber, Redakteurin für die Tagszeitung "Der Standard" sowie anderen Publikationen. Beide finden sich auf der Mitgliederliste der "Party of European Socialists" und kennen sich schon länger....

Also ab in die nächste Kaserne - in dem Fall die Maria Theresien Kaserne in Wien - wo Rekruten und UOs ausgiebig über den Soldatenalltag raunzen dürfen....Conclusio des Artikels der den Titel "Waschmaschinen statt Eurofighter" trägt......Schuld an allem ist der teure Eurofighter.

PS: Der wird extra Budgetiert und bis zu diesem Zeitpunkt haben die Zahlungen noch nicht einmal begonnen.

Sonntag, 14. Januar 2007

Darabos sieht nichtvorhandene Saab 105OE Upgrades


In der zweiten Jännerwoche, gerade mal Tage nach der Angelobung, erklärt Minister Darabos im Rahmen einer Pressekonferenz, das eine von ihm als Minimum angestrebte Reduzierung der Eurofighter-Stückzahl seiner persönlichen Meinung nach insofern "keine Einschränkung der Luftraumüberwachung bedinge, als man ja über upgegradete Saab 105OE verfüge, die noch bis 2020 diensttauglich wären".

Wer's genau nachlesen will, findet den Original-Report auf ORF Online.

Unsere persönliche Meinung: Der Minister weiß nicht, über welche Flugzeuge er im eigenen Ressort verfügt. Das wäre aber wünschenswert. Denn das von ihm erwähnte Upgrade ist seit Jahren geplant, und vor allem aus budgetären Gründen noch weit von der konkreten Umsetzung entfernt.

Seine Saab 105OE sind darüber hinaus zu langsam um auch nur ein durchschnittliches Zivilflugzeug erfolgreich abzufangen, und können nur unter großen Problemen überhaupt bewaffnet geflogen werden.

Die darabosche Alternative zu einer Reduzierung der Eurofighter-Stückzahl erweist sich also als schlicht nicht exsistent.

Für dieses Nicht-Wissen bekam er vom BZÖ keinen Keks, sondern eine umfangreiche parlamentarische Anfrage, welche aber leider in (wie von der SPÖ in Oppositionsrolle selbst oft bekritelten) "Sammel- und Enthaltungsweise" beantwortet wurde.
Foto: Bundesheer/Mader

Freitag, 12. Januar 2007

Amtsübergabe

Offizielle Amtsübergabe im Szokoll-Hof der Roßauer-Kaserne in Wien.

"Mit großer Freude und Elan aber auch mit Demut trete ich dieses Amt als Verteidigungsminister der Republik Österreich an!.......lassen Sie mich Eines unmissverständlich festhalten: Sicherheitspolitik eignet sich NICHT für parteipolitische Kleingeldwechslerei!"

Foto: "Austrian Armed Forces Photograph"

Donnerstag, 11. Januar 2007

Angelobung


Mag. Norbert Darabos wird durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer als Verteidigungsminister angelobt.

Der Bundespräsident, gleichzeitig Oberbefehlshaber des Bundesheeres, erhebt einen Mann zum Verteidigungsminister, welcher einst vor der Stellungskommission glaubhaft begründete, dass er aus Gewissensgründen keinen Dienst mit der Waffe verrichten kann. Darabos ging zum Zivildienst.

Ab 11.1.2007 hat Darabos nun die Befehlsgewalt inne....und befiehlt nun anderen was er selbst nicht konnte und wollte - die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen.......
Foto: "Austrian Armed Forces Photograph"